Hanauerland

Ich war völlig verblüfft, als ich auf den Begriff Hanauerland stieß. Schließlich bin ich Hessin und weiß, dass Hanau in Hessen liegt. Wie also kommt es zu einem Hanauerland um Eckartsweier? Und wie weit erstreckt es sich? Natürlich recherchierte ich aus purem Interesse. Als erstes fand ich heraus, dass es eine Gegend um Kehl bezeichnet. Bass erstaunt war ich, als ich später feststellte, dass sich das Hanauerland auch auf französischem Boden befindet. In Frankreich handelt es sich um das Umfeld nördlich von Straßburg. Es musste also ein alter Begriff sein. Und tatsächlich: Seit 1273 war es das Territorium der Herren von Lichtenberg und umfasste Gebiete diesseits und jenseits des Rheins.  1803 fiel der Teil, der im heutigen Deutschland liegt, an das Großherzogtum Baden und damit an den badischen Markgraf. Der war mit der Tochter einer Charlotte von Hanau verheiratet. Wer es genauer wissen will, kann das gerne bei Wikipedia nachlesen unter Hanauerland.

Ich staune immer wieder aufs Neue: Wie nah diese pure Idylle, diese Welt, in der die Zeit stehen geblieben scheint, an Freiburg ist. Und wie lange ich sie nicht entdeckt habe. Eine Stunde Autofahrt und ich bin umgeben von pittoresken Häusern, sich bis an den Horizont ersteckenden Sonnenblumenfeldern, von ruhig strömenden Bächen und von einer Stille, die ihresgleichen sucht. Dass auch die Idylle in Wirklichkeit keine ist, zeigt das Banner in Hohnhurst „Keine Legehennenfabriken in Hohnhurst“. Erlebt man wiederum den Familienbetrieb von Daniel Kehret mit seiner Brennerei „Kesselkunst“ dann fühlt man sich vollständig nach Büllerbü versetzt. So viel heile Welt.

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